Gletschertor

IMBERT

Gletschertor

 
 

 

 

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Bei einer Gletscherwanderung werden Romy und Imbert Zeuge an dem Mord an einem berühmten Glaziologen. Imbert wird in der Schulter getroffen. Aufgrund der Schüsse wird eine Lawine ausgelöst. Beide entkommen in letzter Sekunde dem eigenen Tod. Bei der Attentäterin handelt es sich um Julia Markova, einer Berufskillerin, die aber auch für den russischen Geheimdienst arbeitet.
Kurze Zeit später ist Imbert einer Einladung in das Energieministerium im Grand Arche in La Défense bei Paris gefolgt. Dort wird er von einer attraktiven Frau angesprochen, die ihm im Verlauf des Gesprächs erklärt, sie habe sein Patenkind Thérèse Delphine entführt. Um das Leben des Kindes zu schonen, solle er am folgenden Tag ein Attentat auf den Staatspräsidenten verüben. In seiner Rede am kommenden Tag ist allerdings eine Botschaft an sein Team enthalten, die von Dr. Hermes sofort entschlüsselt wird. Imbert erhält die Möglichkeit mit der Hilfe eines speziellen Einsatzkommandos Markova festzunehmen. Die weigert sich, den Ort zu benennen, wo Delphine in einer Kiste vergraben ist. Delphine kann in letzter Sekunde gerettet werden. Thérèse Delphine und Imbert werden in einem Krankenhaus untersucht, von wo aus Imbert nach Südfrankreich zurückreist, um an der Hochzeit seines Kollegen und Freunds Daniel Dremruz teilzunehmen. Zu später Stunde wird allen Mitgliedern des Teams klar, dass es eine Todesliste gibt. Imbert und Romy reisen am nächsten Tag erneut nach Paris. Während Romy in einem Datacenter außerhalb von Paris mithilft, dieser Kompromittierung entgegenzuwirken, verfolgen DuHamel und Imbert die Spur des Geldes, welches Markova dem ehemaligen Einsatzleiter Colonel Fosse versprochen hat. Die Einsatzleiterin vor Ort, Dada, rettet Imbert das Leben, als dieser eine Sprengfalle übersieht. Er kann sich Minuten später revanchieren, als unerwartete Maschinenpistolensalven aus dem gegenüberliegenden Haus auf das Team abgefeuert werden. Markova ist erneut entkommen. Die Ereignisse überschlagen sich, als am gleichen Abend Dada von Markova bestialisch ermordet wird. Gleichzeitig hat Markova im Darknet einen Berufskiller angeheuert, der Sandrine LeCorps umbringen soll. Es kommt zu einem ersten Showdown in einem Kinderkrankenhaus in Gap. Sandrine überlebt stark traumatisiert, steht dem Team aber weiter zur Seite. Imberts Team baut eine neue Falle für Markova, die diese aber durchschaut und einen Drohnenangriff startet. Hermes und Marc delaCruz retten sich gegenseitig und überleben den Angriff schwer verwundet.
Imbert, der Romy in das Datacenter begleitet hat, wird dort vom Leiter angegriffen, da dieser durch Romy und einen älteren Mitarbeiter, Jacques, enttarnt worden ist. Womit die Quelle des Datenlecks geklärt ist. Erneut wird Imbert angeschossen und muss operiert werden. Nachdem er diese Operation überstanden hat, erhält Imbert einen Anruf eines hochgestellten russischen Funktionärs. Beide treffen sich in einem der drei großen Pariser Kaufhäuser. Imbert erkennt die Chance und kann den Genossen Dolgow umdrehen. Hierdurch erhält das Innenministerium wichtige Informationen. Nach einer Lagebesprechung zusammen mit der Innenministerin Emma Najolet reist Imbert zurück nach Gap, um sich zu erholen. Romy bleibt in Paris, um das Datacenter zusammen mit Jacques neu zu organisieren. Sie übernachtet bei Jacques. Am nächsten Morgen erreicht sie ein Anruf von Lia Ancateau. Lia war ebenfalls von Markova entführt und in einer schäbigen Hochhauswohnung gefoltert worden. Nur aufgrund eines Zufalls konnte sie von der Ortspolizei gerettet werden. Romy kümmert sich liebevoll um die gemeinsame Freundin.
Ein Abschiedsbrief an Romy erreicht diese durch einen Zufall zu früh. Sie erfährt von seinem Vorhaben. Nach einem harten Disput sichert sie Imbert ihre Hilfe durch Satellitenaufklärung zu und muss aus der Fe

Leseprobe I

Élyséepalast

Tag 2, 12:05h
Imbert schaute sich um. Blickte unter die Zinnen der ihn umgebenden Dächer. Keine Scharfschützen. Nichts. Lediglich ein paar unverbesserliche Tauben, die das Trottoir vor Frankreichs wichtigstem Gebäude mit ihrem grau-weißem Kot verzierten.
Er musste sich sputen. Einlass zum Festessen war zwischen 11.45h und 12:30h. Bis 12.45h gab es gewöhnlich eine dieser langweiligen Tischreden, danach startete das fünfgängige Menü. Nur fünf, nicht sieben Gänge, da keinerlei ausländische Staatsprominenz eingeladen war.
Ohne Probleme passierte er die Sicherheitsschleuse. Und hätte am liebsten den Wachposten seine Waffe dargeboten. Wäre von denen innerhalb weniger Sekunden übermannt und zu Boden gestoßen worden. Der Albtraum hätte endlich ein Ende. Aber da war in seinem Kopf, wie in Marmor eingemeißelt, das Konterfei seines Patenkinds Thérèse Delphine LeBrun. Wie sie ihn so entsetzlich entgeistert anstarrte, als sie seinerzeit vor knapp zwei Jahren vom Tod ihrer geliebten Mutter erfahren hatte. Imbert atmete tief durch. Er würde jetzt den Auftrag erfüllen. Gegen all seine innere Hemmung. Was war wichtiger? Das Leben eines unschuldigen Kindes? Oder die Hoffnung, die eine ganze Nation in den Wandel ihrer Politik setzte? Wer war er, darüber zu bestimmen? Was gab ihm das Recht, Henker über Leben zu sein? Hatte er aber tatsächlich eine Wahl? Es ging nicht nur um Delphine. Es ging auch um Rome. Und andere ihm liebe Menschen. Wie ihm Markova nachts zuvor ausführlich erklärt hatte. Es gab da eine schwarze Liste. Und er hatte keinen Zweifel, ihre mordenden Partner würden skrupellos diese Liste abarbeiten. Warum durfte er nicht auch einmal Mensch sein? Und sein Leben für die von ihm geliebten Menschen hingeben. Ohne Staatsraison?
Tag 2, 12:50h, Élyséepalast
Imbert saß an dem ihm zugewiesenen Platz. Das vereinbarte Zeichen seitens DuHamels, welches ein OK seitens der Sicherheitsleute bedeutet hätte, war ausgeblieben. Er würde diesen Tag also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht lebend überstehen. Aber warum war er nicht sofort entwaffnet worden? DuHamel hatte doch die verdammte Pflicht, die Sicherheitsbrigade des Präsidenten der Französischen Republik über Personen zu informieren, die bewaffnet waren. Was ging da vor? Hatte sich die andere Seite, eigentlich ja seine Seite, vielleicht entschieden, den zu erwartenden Vorgang politisch etwas opportuner auszunutzen? Würde er tatsächlich ein von Markova apostrophiertes Bauernopfer, aber dirigiert durch seine eigenen Leute, gegen sein eigenes Land, werden? Käme es dem Präsidenten gut zu Pass, einem Attentat knapp zu entgehen und den Täter vor laufenden Kameras nicht nur dingfest zu machen, sondern gleich auch noch ohne Gnade zu eliminieren? Imbert schluckte, musste dann aber schnell erkennen, wie abstrus doch diese Gedanken waren. Es gab da immer noch sein eigenes Team, welches von den Hintergründen seiner Tat wusste und solch einem theatralischen Polit-Komplott nicht und in keinem Fall zustimmen würde.
Den unausweichlichen Aperitif hatte es Minuten zuvor im Salon neben dem großen Festsaal gegeben. Imbert kannte diese Glitzerorgie von verschiedenen anderen Einladungen, die er in der Vergangenheit angenommen hatte; dieses irgendwie schon wieder faszinierende Zusammenspiel goldener Lüster; diese extremen, artifiziellen Stuckverzierungen an den Decken; das Geklapper der Säbel der anwesenden Gardes Républicaines; diesen mehrere Zentimeter dicken golden-roten Teppichboden, der zumindest einen kleinen Teil des entstehenden Lärms absorbierte – und gleich sein dickes rotes Blut aufnehmen würde; das Glitzern der Kristallgläser auf den ultraweißen Leinentischdecken. Nach einem ersten und letzten Glas Champagner forderte der Chef der Saaldiener die zum Teil noch herumstehenden Gäste auf, ihre Plätze zu suchen, aber noch nicht einzunehmen. Die verschiedenen Tische, fünfzehn an der Zahl, waren dem Anlass entsprechend gekennzeichnet. Energieträger. Und Erfinder.
‹Tesla›. War jetzt Nikola Tesla gemeint oder dieser unwirtliche Krater auf der Mondrückseite? The Dark Side of the Moon. Imbert musste trotz der schrecklichen Situation schmunzeln. Ein weiterer Tisch namens ‹Galvani›. Luigi Galvani, der italienische Erfinder der Batterie. Dann ‹Newton›; trotz der unglücklich verlaufenden EU-Brexit-Verhandlungen hatte man wohl ein europäisches Zeichen der Versöhnung setzen wollen und sich des Briten Isaac Newton erinnert. Oder einfach nicht nachgedacht. Imbert schaute auf die anderen Tischbezeichnungen, bis er den Tisch fand, welcher mit ‹l’Étoile du Système Solaire› gekennzeichnet war. Er würde mit am Tisch des Sonnenkönigs sitzen. Direkt an der größten Energiequelle des Universums. Und dem Sonnenkönig ziemlich sicher zu nahe kommen. Und um zu verbrennen. Asche zu Asche.
Der Saaldiener gab zu verstehen, Ruhe möge einkehren. Was den jeweils zwei bis drei geladenen Damen je Zehnertisch, nicht ganz unerwartet, schwerzufallen schien. Aber kaum, dass Bach seitens des hofeigenen Kammerorchesters erklang, erschien der Präsident mit dem Premierminister und zwei weiteren wichtigen Ministern. Imbert nickte dem livrierten Diener dankend zu, der ihm seinen Stuhl nachschob, nachdem der Präsident ohne großes Brimborium Platz genommen hatte. Kaum sitzend war auch schon die erste und an diesem Tag einzige Tafelrede im Gange. Und kaum, dass die geladenen Gäste nach ermüdenden 12 Minuten des Zuhörens einen kurzen Applaus von sich geben konnten, betraten knapp vierzig Kellner, sicherlich die besten, die Frankreich an diesem Tag aufzubieten hatte, den Saal, um schnellstmöglich die Köstlichkeiten ihrer Servierplatten auf die oben in der Mitte mit der französischen Flagge und im zentralen Mittelpunkt mit dem französischen Hoheitszeichen emaillierten Teller zu bringen.
Hummer mit Zitronengras an Selleriecreme sowie erneut ein leichter Montrachet Grand Cru. Wahrscheinlich ein 2010er. Der, den er am Abend zuvor noch so genossen hatte. War wohl eine größere Bestellung gewesen. Eigentlich hätte Imbert, der immer wieder der opulenten Kulinarik verfiel, hier einen gourmettechnischen Orgasmus erleben können. Aber er hatte nicht einmal die linksseitig gestellte Speisekarte eines Blicks gewürdigt, wusste er doch, es würde an diesem Tag nicht für einen Hauptgang reichen. Zumindest nicht für ihn.

Leseprobe II

Datacenter

Tag 5, 12:41, Noisy-Le Grand, bei Paris
Imbert beendete die Verbindung und drehte sich um. Sie saßen in einem der dunklen, nur mit Notlicht illuminierten Kontrollräume in der Nähe von Noisy-Le Grand. Romy hatte ihn dorthin mitgenommen, damit sie von dort die Geschehnisse in Gap live mitverfolgen konnten. Er stand auf, deute auf seine Blase und begab sich in einen weiten, für seinen Geschmack viel zu hellen Korridor, wo sich links am Ende die Unisex-Toiletten befanden.
Imbert wusch sich lange mit eiskaltem Wasser die Hände, nässte seine grauen Haare und brachte sie etwas in Form. Er blickte sich einen Moment selbst an. Alt war er geworden. Zu alt für diese Art Arbeit. Insgeheim, tief in ihm, träumte etwas von Frieden und Geborgenheit.
Nein, das waren nicht die immer apostrophierten Sandstrände in irgendeiner türkis-grün-blauen Karibik, keine Hula-Hula-Mädchen mit kitschigen Blumenketten. Er träumte von seinem eigenen individuellen Frieden. Eigentlich hatte er den ja schon. Irgendwie. Seine Zuflucht in den Bergen, die vielen Tiere, seine heiß geliebten drei Katzen, die alles überragende Landschaft, das superbe Mikroklima, die meistens sehr liebenswerten Mitmenschen. All dies formte sich für ihn zu einer vitalen, herzrhythmusbeschleunigenden Gesamtkomposition eines nahezu perfekten Lebens. Imbert verließ den Waschraum. Bald wäre es so weit. Ruhe und Frieden. Auf dem Flur begegnete ihm Romain Didier, der Einsatzleiter dieser digitalen Krisenstation tief im siebten oder noch tieferen Stockwerk eines nach außen hin völlig unauffälligen Gebäudekomplexes. Gebaut in den Jahren zwischen 1977 und 1985, aber schon damals auf Diskretion und Sicherheit und Abgeschlossenheit ausgerichtet. Zig Stockwerke in die Erde hinein. Jenseits jedweder Atombedrohung durch SS20-Raketen oder sonstige Angriffsszenarien.
Imbert nickte Didier beiläufig zu. Beide gingen aneinander vorbei. Irgendetwas stimmte nicht. Imbert zuckte zusammen. Was war es? Berufliche Intuition? In diesem Augenblick spürte er auch schon, wie Didier sich umgedreht hatte und rechts hinter ihn sprang. Ihm von hinten ein halblanges Messer links an den Hals hielt. Der Typ war einen guten halben Kopf kleiner, hatte aber einen militärischen Haltegriff verwendet, dem Imbert so absolut nicht entkommen konnte. Außerdem schmerzte seine rechte Schulter. Imbert erschrak. Nicht wegen der Bedrohung. Vor ihm, mit gut zehn Metern Abstand, stand jetzt auf einmal Romy mitten im Flur. Sie hielt ihre Dienstwaffe direkt auf ihn gerichtet. Ihre klare, tiefe und jetzt eiskalte Stimme durchhallte den grellen Korridor.
«Stehenbleiben! Romain. Geben Sie auf! Sie sind enttarnt!»
«Niemals. Ich habe Ihren Chef als Geisel. Waffe runter, Romy. Sofort! Oder ich steche ihn ab!»
Didiers Stimme klang verzweifelt. Man konnte deutlich verspüren, wie in ihm Panik aufkam, aufkeimte. Ihn auch nicht wieder losließ. Imbert stand jetzt breitbeinig im Flur. Er verhielt sich ganz ruhig. Wartete auf den einzigen Moment, diesen Sekundenbruchteil eines Atemzugs, der ihm die Möglichkeit gab, zu entkommen. Der kam aber nicht.
Romy hatte ihre Dienstwaffe weiterhin mit beiden Händen schussbereit im Anschlag und sprach jetzt leise, fast einheimelnd; Versuchte das Psychotraining zu nutzen, welches sie doch zigmal gelernt und geübt hatte. Einvernehmlichkeit, De-Eskalation, einen gemeinsamen Nenner finden, aber Imbert spürte, wie der Mann in seinem Rücken sich zunehmend in sich zurückzog. Eine typische und von vielen Geheimdiensten eingebleute Abwehrreaktion gegen das übliche Psychogerede.
«Didier, hören Sie! Es war doch klar, Sie würden irgendwann auffliegen. Und die Drohne war ein Schachzug zu viel. Wir haben den kompletten Funkverkehr auf Ihrem Terminal gefunden. Geben Sie auf. Wir finden bestimmt eine gute Lösung. Für Sie. Und für uns.»
Aber Didier verschanzte sich nur weiter hinter Imbert.

«Rome, schieß! Das ist ein Befehl!»
Deutlicher ging es nicht. Imbert schaute sie direkt an. Seine Augen waren weit offen. Einvernehmlicher Blickkontakt. Aufforderung. Sie würde ihn nur retten können, indem sie durch ihn hindurchschoß. Stark bleiben, zweimal tief durchatmen, kalkuliert schießen. Das war in diesem Moment seine einzige Chance.
«Waffe runter, Romy. Oder ich stech ihn ab! Sofort!», jetzt war die Panik in Didiers Stimme offenkundig für jeden zu hören. «Macht sofort die Aufzüge auf, sonst passiert hier was! Sofort!»
Um seinem panischen Geschrei Nachdruck zu verleihen, ritzte Didier mit dem Messer senkrecht an Imberts Hals entlang. Etwas Blut trat heraus. Imbert schaute der Liebe seines Lebens tief in die Augen. Er fokussierte sie. Wollte sie mit seinem Blick auffordern, endlich seinem Befehl nachzukommen.
«Schieß endlich! GERONIMO!»
Aber was tat sie? Imbert traute seinen Augen nicht. Romy nahm ganz langsam die Hände hoch, sicherte ganz offensichtlich ihre Waffe, faltete in Zeitlupe die Arme auseinander und deutete an, sich herabbeugen zu wollen, um die Waffe vorsichtig auf den Boden zu legen. Imbert verzweifelte innerlich. Sie hatte das doch anders gelernt. Völlig anders. Was machte sie da? Entgegen jeder einstudierten Verhaltensweise. Ihm war klar, der Typ würde einen finalen, tiefen Schnitt setzen, bevor er versuchte, das Datacenter zu verlassen und zu flüchten.
Romy beugte sich jetzt tatsächlich vor. Ging tief in die Knie. Alles geschah in wenigen Sekundenbruchteilen. Aber was war das? Hinter ihr, wirklich direkt hinter ihr, stand ein etwas kleinerer älterer Mann, lange, zottelige, graue Haare, und hielt eine durchgeladene HK P30 im Anschlag. Sein Gesicht war vollkommen entspannt. Sozusagen Vertrauen einflößend. Er sprach leise, aber vernehmlich.
«Du musst doch nur die Laufrichtung ändern, sagte die Katze zur Maus – und fraß sie.»
Ein einziger Schuss löste sich aus seiner Waffe, die Kugel durchschlug Millisekunden später Imberts rechte Schulter, der hinter sich nur noch ein Röcheln vernahm. Während Imbert, ob dieses erneuten Treffers in seiner rechten Schulter etwas in sich zusammensank, rannten schlagartig zwei Sicherheitsmitarbeiter auf ihn zu, besser gesagt, auf die Person hinter ihm und rissen diese mit Gewalt zu Boden. Fesselten Didier mit scharfschneidigen Kabelbindern, bevor eine weitere Person mit einem Erste-Hilfe Koffer kam und versuchte, Didier einen Notverband um den blutigen Hals zu legen. Imbert schaute sich um. Didier lag am Boden. In seinem Hals klaffte die nicht übersehbare Eintrittswunde, es war sehr viel Blut geflossen. Zuviel.